Die Rolle von Imbissen und Kantinen in der DDR für die Verbreitung internationaler Gerichte (Teil 4)

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(Teil 4/5) Imbisse und Kantinen spielten in der DDR eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von internationalen Gerichten, wenn auch in begrenztem Umfang.

Gründe für die begrenzte Verbreitung

  • Zentrale Planung: Die DDR war eine Planwirtschaft, in der die Produktion und Verteilung von Lebensmitteln stark reglementiert waren. Exotische Zutaten oder Spezialitäten waren oft Mangelware.
  • Einfache Rezepte: Die DDR Gerichte in Imbissen und Kantinen waren in der Regel einfach und schnell zubereitet, um die großen Mengen an Kunden zu bewirten.
  • Preisliche Überlegungen: Die DDR Gerichte mussten erschwinglich sein, um für die breite Masse der Bevölkerung zugänglich zu bleiben.

Dennoch gab es einige Möglichkeiten zur Verbreitung internationaler Einflüsse:

  • Imitationen: Oft wurden internationale Gerichte an die verfügbaren Zutaten angepasst und vereinfacht. So gab es beispielsweise „Pizza“ mit Wurst und Käse oder „Currywurst“ mit einer einfachen Tomatensoße.
  • Sonderveranstaltungen: Bei besonderen Anlässen wie Messen oder Festen wurden manchmal exotischere Gerichte angeboten, um die Besucher anzulocken.
  • Tourismus: In Touristengebieten wie Ostsee oder Erzgebirge gab es vereinzelt Restaurants, die internationale Küche anboten. Diese waren jedoch eher die Ausnahme.

Konkrete Beispiele

  • Ketwurst: Eine DDR-Eigenkreation, die von der amerikanischen Hot Dog inspiriert war, aber mit DDR-Produkten wie Brühwurst und Senf zubereitet wurde.
  • Currywurst: Obwohl sie nicht direkt aus der DDR stammt, wurde sie in der DDR sehr populär und wurde in vielen Imbissen angeboten.
  • Pizza: Pizza war in der DDR eher selten und oft eine vereinfachte Version mit wenigen Belägen.

Imbisse und Kantinen in der DDR spielten zwar eine Rolle bei der Verbreitung internationaler Gerichte, jedoch waren die Möglichkeiten begrenzt. Die DDR Gerichte wurden oft an die verfügbaren Zutaten und die Bedürfnisse der Massen angepasst. Dennoch trugen diese Einrichtungen dazu bei, dass die DDR-Bevölkerung zumindest einen kleinen Einblick in die internationale Küche erhielt.

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