Sw Comic Zeichnung Heft Trickfilm

Die Erstellung von Comics wie den Digedags in den 60er und 70er Jahren war ein komplexer Prozess, der sowohl künstlerisches Handwerk als auch technische Hilfsmittel umfasste.

Der traditionelle Prozess:

  • Entwurf: Zunächst wurden die einzelnen Panels (Kästchen) einer Seite entworfen. Diese Entwürfe dienten als Grundlage für die detaillierte Ausarbeitung.
  • Tuschezeichnung: Die Entwürfe wurden dann auf spezielles Zeichenpapier übertragen und mit Tusche detailliert ausgearbeitet. Hierbei wurde besonders auf die Wiedererkennbarkeit der Charaktere geachtet, da diese in jedem Bild gleich aussehen sollten.
  • Lettering: Die Sprechblasen und Texte wurden ebenfalls von Hand hinzugefügt.
  • Abpausen: Um die Charaktere in verschiedenen Posen darzustellen, wurden häufig Abpausen von bestehenden Zeichnungen angefertigt und modifiziert.
  • Farbgebung: Die fertigen Zeichnungen wurden dann von Farbisten koloriert.

Technische Hilfsmittel:

  • Lichttisch: Ein Lichttisch wurde verwendet, um die Zeichnungen transparent zu beleuchten und so Abpausen zu erleichtern.
  • Tuschefedern und -pinsel: Für die detaillierte Ausarbeitung wurden verschiedene Tuschefedern und -pinsel verwendet.
  • Farbfilme: Für die Farbgebung wurden oft Farbfilme verwendet, die auf die Zeichnungen gelegt wurden.
  • Fotografie: Manchmal wurden Fotos als Referenz für Posen oder Hintergründe verwendet.

Warum mussten die Charaktere immer gleich aussehen?

Die Wiedererkennbarkeit der Charaktere war ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Comics. Durch ein einheitliches Aussehen konnten sich die Leser schnell mit den Figuren identifizieren und die Geschichte besser verfolgen. Außerdem erleichterte es die Produktion, da bestimmte Elemente immer wieder verwendet werden konnten.

Entwicklungen in den 60er und 70er Jahren:

In den 60er und 70er Jahren gab es einige Entwicklungen, die den Produktionsprozess von Comics beeinflussten:

  • Einfluss der Underground-Comics: Die Underground-Comics brachten eine neue Ästhetik und experimentierten mit verschiedenen Stilen.
  • Einsatz von Airbrush: Das Airbrush wurde zunehmend für die Farbgebung eingesetzt und ermöglichte weichere Übergänge und größere Farbflächen.
  • Erste digitale Experimente: Erste Versuche, Comics am Computer zu erstellen, wurden unternommen.

Fazit:

Die Erstellung von Comics wie den Digedags war ein handwerklich anspruchsvoller Prozess, der viel Geduld und Präzision erforderte. Obwohl es einige technische Hilfsmittel gab, dominierte das handgezeichnete Bild. Die Wiedererkennbarkeit der Charaktere war ein zentraler Aspekt, der durch eine Kombination aus handwerklichem Geschick und technischem Know-how erreicht wurde.

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