Von der Uni direkt ins Call Center: Ein realistischer Blick auf den Berufseinstieg

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Die Vorstellung vom ersten Job nach dem Studium ist oft geprägt von hohen Erwartungen: Spannende Aufgaben, schnelle Karrierechancen und ein Gehalt, das ein selbstständiges Leben ermöglicht. Doch die Realität sieht für viele Absolventen anders aus. Ein Job im Call Center ist für viele eine Ernüchterung, die jedoch auch wertvolle Erfahrungen bieten kann.

Warum gerade das Call Center?

  • Flexible Arbeitszeiten: Für Studierende, die neben dem Studium Geld verdienen möchten, bieten Call Center oft flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, auch während der Semesterferien zu arbeiten.
  • Niedrige Einstiegshürden: Oft sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich, sodass auch Berufseinsteiger ohne Berufserfahrung eine Chance haben.
  • Schnelle Integration: Die Arbeitsabläufe in Call Centern sind in der Regel klar strukturiert, sodass man sich schnell einarbeiten kann.

Die Schattenseiten des Call-Center-Jobs

  • Hohe Anforderungen: Trotz der oft niedrigen Einstiegshürden sind die Anforderungen an die Mitarbeiter hoch. Geduld, Einfühlungsvermögen und eine hohe Stressresistenz sind gefragt.
  • Monotone Tätigkeiten: Viele Tätigkeiten im Call Center sind repetitiv und können schnell zur Routine werden.
  • Kundenkontakt unter Druck: Der Umgang mit schwierigen Kunden kann emotional belastend sein.
  • Geringes Gehalt: Die Bezahlung in Call Centern ist oft unterdurchschnittlich.
  • Wenige Aufstiegschancen: Die Karriereperspektiven sind in vielen Call Centern begrenzt.

Was Studenten aus dem Call Center mitnehmen können

  • Soziale Kompetenzen: Der Umgang mit Kunden schult die Kommunikationsfähigkeit und das Einfühlungsvermögen.
  • Stressresistenz: Die Arbeit unter Zeitdruck und mit schwierigen Kunden stärkt die psychische Widerstandsfähigkeit.
  • Selbstständiges Arbeiten: In vielen Call Centern arbeiten die Mitarbeiter selbstständig und sind für ihre Ergebnisse verantwortlich.
  • Erste Berufserfahrung: Auch wenn der Job nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, bietet er die Möglichkeit, erste Berufserfahrung zu sammeln und sich ein Netzwerk aufzubauen.

Tipps für Studierende bei der Jobsuche

  • Praktika: Ein Praktikum in einem Unternehmen der Wunschbranche bietet einen realistischen Einblick in die Arbeitswelt und kann bei der späteren Jobsuche helfen.
  • Netzwerken: Der persönliche Kontakt zu ehemaligen Kommilitonen, Professoren und Unternehmen kann Türen öffnen.
  • Weiterbildung: Weiterbildungen und Zertifikate können die eigenen Qualifikationen verbessern und die Chancen auf einen attraktiveren Job erhöhen.
  • Geduld: Die Jobsuche kann Zeit in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und auch unkonventionelle Wege zu gehen.

Fazit

Ein Job im Call Center ist für viele Studierende eine Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen und erste Berufserfahrung zu sammeln. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die Arbeit im Call Center auch Schattenseiten hat. Mit der richtigen Einstellung und einer klaren Zielsetzung kann man jedoch auch aus dieser Erfahrung Nutzen ziehen und sich für den weiteren Berufsweg qualifizieren.

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