Das große Fressen und das böse Erwachen: Warum Ihr Wunschbuffet zum finanziellen Waterloo werden kann (und ein bisschen Vernunft Wunder wirkt)

Tnd Catering Festpreisbuffet Elsteraue Altenburg 1

Ach, die Buffetplanung! Ein Minenfeld aus kulinarischen Träumen, unvereinbaren Geschmäckern und dem festen Glauben jedes Gastgebers, er sei der geborene Sternekoch-Planer. Und mittendrin: der bemitleidenswerte Caterer, der versucht, aus den wildesten Wünschen ein halbwegs harmonisches (und vor allem bezahlbares!) Mahl zu zaubern.

Das Problem beginnt meist harmlos. „Wir hätten da gerne…“ Und dann folgt eine Wunschliste, die länger ist als die Warteschlange beim Bäcker am Sonntagmorgen. „Ein bisschen Lachs hier, ein paar Scampi da, ach ja, und der Schwager liebt Wildschweinbraten, das wäre toll!“ Die Augen des Kunden leuchten, die des Caterers verdunkeln sich unmerklich. Denn was der Kunde oft nicht sieht (oder sehen will): Jeder dieser „kleinen“ Sonderwünsche sprengt das Budget schneller als eine Silvesterrakete.

Das Märchen vom „bisschen mehr“ und die knallharte Realität der Kosten:

Viele Kunden scheinen unter der charmanten Illusion zu leiden, dass ein zusätzliches Gericht oder eine exotische Zutat kaum ins Gewicht fällt. „Ach, ist doch nur ein bisschen Lachs für die Dame Müller!“ Ja, „ein bisschen“ Lachs, das in der Anschaffung teurer ist als der Monatslohn eines Praktikanten. „Ein paar“ Scampi, die nicht im heimischen Gartenteich schwimmen, sondern tiefgekühlt aus fernen Ozeanen importiert werden müssen. Und der „Wildschweinbraten für den Schwager“ – nun, da können Sie gleich mal einen Kleinwagen anzahlen.

Die Wahrheit ist: Jede Abweichung vom Standard, jede zusätzliche Komponente, jede exotische Zutat bedeutet Mehraufwand in Einkauf, Vorbereitung und oft auch in der Zubereitung. Und dieser Mehraufwand schlägt sich gnadenlos im Preis nieder. Ein Buffet, das ursprünglich mit 25 Euro pro Person kalkuliert war, kann bei hemmungsloser „Individualisierung“ schneller das Doppelte oder sogar noch mehr kosten, als hätten Sie jedem Gast ein Filet Mignon persönlich auf den Teller gelegt.

Die „Sturheit“ des Geschmacks und die verpasste Sparchance:

Das Tragikomische an der Sache ist oft, dass kleine Kompromisse immense Summen einsparen könnten – ohne dass die Gäste hungrig bleiben müssten. Aber wehe dem Caterer, der vorschlägt, anstelle von drei verschiedenen Braten vielleicht zwei anzubieten oder saisonale Alternativen zu exotischen Meeresfrüchten in den Raum wirft. Da stößt man schnell auf unerbittliche „Geschmacks-Sturheit“. „Aber die Tante Helga isst nur Lachs!“ Ja, und die Wahrscheinlichkeit, dass Tante Helga an diesem Abend mehr als drei Scheiben Lachs verdrückt, tendiert gegen Null. Trotzdem wird der Caterer gezwungen, eine Menge teuren Fisch zu ordern, der am Ende wahrscheinlich zur Hälfte im Müll landet.

Die goldene Regel (die Kunden oft ignorieren): Der Caterer ist der Experte!

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Arzt und erklären ihm, welche Medikamente er Ihnen verschreiben soll. Klingt absurd? Ist es auch. Warum also verhalten sich so viele Kunden beim Catering anders? Der Caterer ist der Fachmann! Er hat Erfahrung mit Mengenplanung, saisonalen Angeboten, harmonischen Kombinationen und – ganz wichtig – mit Kostenkalkulation. Vertrauen Sie seinem Urteil!

Das Happy End (mit ein bisschen Vernunft):

Ein gutes Buffet muss nicht aus 100 verschiedenen Komponenten bestehen, um alle glücklich zu machen. Oft ist weniger mehr. Ein thematisch stimmiges Buffet mit qualitativ hochwertigen, saisonalen Zutaten, das vom Caterer mit Bedacht zusammengestellt wurde, ist nicht nur köstlich, sondern auch budgetfreundlicher. Seien Sie offen für Vorschläge, zeigen Sie Kompromissbereitschaft und vertrauen Sie der Expertise des Profis. Ihr Geldbeutel und Ihre Gäste werden es Ihnen danken. Denn am Ende des Tages geht es darum, gemeinsam zu feiern – und nicht darum, den Caterer in den finanziellen Ruin zu treiben (und sich gleich mit).

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