Die Weihnachtszeit war für Rebekka, die in einem großen Versandlager arbeitete, immer eine besonders hektische Zeit. Pakete stapelten sich meterhoch, und der Lärm der Förderbänder und der Gabelstapler drang selbst in die Ohren. An diesem Abend, kurz vor Schichtende, herrschte eine angespannte Stimmung. Einige Pakete waren bei der letzten Tour versehentlich liegen geblieben und standen nun einsam an der Laderampe.
Rebekka machte noch einmal eine Kontrollrunde, um sicherzustellen, dass alle Türen verschlossen waren. Als sie an der Laderampe vorbeikam, hörte sie ein seltsames Geräusch. Es war ein leises Wimmern, das aus einem der Pakete zu kommen schien. Zuerst dachte sie, sie hätte sich verhört. Doch das Wimmern wurde lauter. Neugierig öffnete sie das Paket vorsichtig.
Zu ihrer großen Überraschung fand sie darin einen kleinen, zitternden Hund. Der Welpe war in eine alte Decke gewickelt und sah völlig verängstigt aus. Jemand hatte den kleinen Kerl einfach so in ein Paket gesteckt und abgeschickt, ohne einen Absender anzugeben. Rebekka schnappte sich eine Decke und nahm den Hund mit zu ihrem Auto.
Der kleine Hund schmiegte sich sofort an sie und leckte ihr dankbar ins Gesicht. Rebekka war gerührt. Sie beschloss, den Hund bei sich aufzunehmen und nannte ihn „Paket“. In den nächsten Tagen kümmerte sie sich liebevoll um ihn. Paket erholte sich schnell und wurde zu einem fröhlichen und verspielten Begleiter.
Als Rebekka am nächsten Tag im Lager ankam, erzählte sie ihren Kollegen von ihrem ungewöhnlichen Fund. Alle waren begeistert und wollten Paket kennenlernen. Einige boten sogar an, für ihn zu sorgen, falls Rebekka einmal keine Zeit haben sollte.
Von nun an war für Rebekka klar, dass die Weihnachtszeit noch viel schöner werden würde, als sie es sich je hätte vorstellen können. Und wer weiß, vielleicht würde Paket ja eines Tages sogar als Weihnachtsmann-Helfer im Lager eingesetzt werden.