Kurzgeschichte: Der überraschende Weihnachtsbraten auf dem Forschungs-U-Boot „Vilminghe“

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Die „Vilminghe“, ein unscheinbares Forschungs-U-Boot, war alles andere als ein Ort, den man mit Festtagen assoziierte. Doch in diesem Jahr sollte sich alles ändern. Kapitän Larsen, ein bärtiger Däne mit einem Faible für skandinavische Krimis, hatte eine verrückte Idee.

„Männer“, verkündete er an Heiligabend, während die „Vilminghe“ gemächlich durch die Tiefsee glitt, „wir feiern Weihnachten! Und zwar mit einem richtigen Festmahl!“

Die Besatzung, bestehend aus einer bunten Mischung aus Meeresbiologen, Ingenieuren und einem einzigen, äußerst skeptischen Koch namens Pierre, starrte ihn ungläubig an. Ein Weihnachtsbraten auf einem U-Boot, das tief unter dem Eis der Arktis unterwegs war? Das klang eher nach einem schlechten Witz.

„Aber Kapitän“, wandte Pierre ein, „wo soll ich denn einen Braten hernehmen? Und einen Ofen? Und Kartoffeln?“

Larsen grinste verschmitzt. „Das habe ich alles schon bedacht, Pierre. Wir haben doch einen 3D-Drucker an Bord!“

Die Besatzung war sprachlos. Ein 3D-gedruckter Weihnachtsbraten? Das war ein neues Level an Verrücktheit. Doch Larsen ließ sich nicht beirren. Er hatte Stunden damit verbracht, die perfekte Rezeptur für einen künstlichen Braten zu entwickeln, basierend auf den Zutaten, die sie an Bord hatten: Algen, Krill, und eine Prise künstliches Aroma.

Während Pierre skeptisch den Drucker programmierte, schmückten die anderen die kleine Gemeinschaftskabine mit selbstgebastelten Weihnachtssternen aus Plastikmüll und sangen abwechselnd dänische und französische Weihnachtslieder.

Als der Drucker endlich fertig war, enthüllte er ein Objekt, das entfernt an einen Braten erinnerte. Es war grün, schimmerte leicht und hatte eine Konsistenz, die eher an Götterspeise erinnerte. Doch der Duft, der sich im Raum verbreitete, war verblüffend echt.

Beim Essen stellte sich heraus, dass Larsens Erfindung gar nicht so schlecht war. Der „Braten“ schmeckte nach einer Mischung aus Meeresfrüchten und Waldpilzen und war erstaunlich sättigend. Die Besatzung lachte, trank selbstgemachten Apfelwein aus Algen und fühlte sich plötzlich sehr heimelig.

Als sie später in ihren Kojen lagen, blickten sie an die Decke und dachten über diesen ungewöhnlichen Weihnachtsabend nach. Sie hatten einen Weihnachtsbraten auf einem U-Boot gegessen, der aus einem 3D-Drucker kam. Und es war einer der besten Weihnachtsabende ihres Lebens gewesen.

Und so wurde die „Vilminghe“ zu einem Symbol für die Kreativität und den Zusammenhalt, die Menschen in den ungewöhnlichsten Situationen entwickeln können. Denn manchmal braucht es nur ein bisschen Verrücktheit, um Weihnachten zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

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